Oschersleben
10. - 18. Juni 2006

Oschersleben 10. - 18. Juni 2006

10. Juni 2006

Die Zugfahrt von Thaleischweiler nach Braunschweig dauerte sage und schreibe elf Stunden. Nachdem ich 5 mal umgestiegen bin (Kaiserslautern, Bingen, Koblenz, Düsseldorf, Bielefeld), kam ich endlich in Braunschweig an. Dort wurde ich dann von Gabriele, meiner Gastgeberin dieser Tour, am Bahnhof abgeholt.

Nach elf Stunden Zugfahrt war ich richtig froh, dass Gabriele vorschlug, einen kleinen Spaziergang Richtung Fußgängerzone in Braunschweig zu machen, um bei einem Italiener eine Pizza zu schlemmen. Zumal ich ja an diesem Tag noch nichts gegessen hatte.

Die Pizza war richtig lecker und nach einem kleinen Verdauungsspaziergang, fuhren wir von Braunschweig nach Oschersleben (ca. 80 Km) zu Gabriele nach Hause. Dort packte ich erst mal alles aus und machte mich in Gabrieles Arbeitszimmer breit, wo sie schon mein Nachtlager hergerichtet hatte. Natürlich hatten wir uns mal wieder viel zu erzählen, sodass wir noch bis 2:00 Uhr morgens in interessante Gespräche vertieft waren.

11. Juni 2006

Die erste Nacht in Oscherleben war sehr erholsam und ich habe immerhin bis 9:00 Uhr geschlafen. Am nächsten Tag, nach dem Frühstück, was bis in den Mittag ging, liefen wir zu Gabrieles Praxis, die ich ja bisher nur von ihrer Homepage kannte. In Ihrer Praxis will Gabriele in Zukunft, auch Ihrer Berufung nachgehen und Menschen Hilfe zur Selbsthilfe geben.

Den Nachmittag verbrachten wir mit unseren Lieblingsbeschäftigungen: Musik hören und uns über interessante Themen wie Esoterik, Liebe, Bewusstseinserweiterung und so weiter auszutauschen.

Abends schlug Gabriele vor, dass wir nach Magdeburg fahren (ca. 34 Km von Oscherleben entfernt), da dort der letzte Abend eines Mittelaltermarktes war. Der Abend stand unter dem Motto: „Die lange Nacht der Spielleute“.

Es war sehr beeindruckend für mich, da ich zum ersten Mal einen solchen Mittelaltermarkt besucht habe. Es gab viel zu sehen. Vom Schmied, über eine Gerberei bis hin zu Badehäusern konnte man über 50 historische Handwerker und Händler hautnah miterleben. Mich beeindruckten, die bis ins Detail nachgestellten Stände. Ich konnte mir richtig vorstellen, wie das damals gewesen sein musste.

Beeindruckend waren auch die Menschen, die sich auf diesem Mittelaltermarkt tummelten. Es war auf jeden Fall kontrastreich. Auf der einen Seite die Schausteller in Originalkostümen und auf der anderen Seite die Besucher in normaler Kleidung. Um das Publikum zu unterhalten gaben Feuerschlucker, Akrobaten und Musikbands im mittelalterlichen Stil ihre Künste zum besten. Das ganze Spektakel fand in der eigens dafür restaurierten und wieder instand gesetzten Festung Mark statt.

12. – 15. Juni 2006

Leider musste Gabriele in den nächsten drei Tagen arbeiten, sodass ich tagsüber alleine bei ihr zu Hause war. So konnte ich in aller Ruhe weiter an meinen Büchern schreiben.

Abends, wenn Gabriele nach der Arbeit nach Hause gekommen war, haben wir meist etwas unternommen. Entweder haben wir einen Stadtbummel durch Oschersleben gemacht oder sind auch mal ins Kino (X-Man III) gegangen.

Und immer fand ein reger Erfahrungsaustausch statt. Das Hauptthema was uns beschäftigte, war die Liebe. Da Gabriele ein Buch schreiben will, über Liebe, Beziehungen und Partnerschaft und ich ja auch meine intimen Freundschaften noch einmal umschreiben will, fanden wir die Idee sehr reizvoll, gemeinsam ein Buch zu schreiben. Aber vorher mussten wir erst einmal unsere Einstellungen annähern und einen gemeinsamen Nenner finden. So hatten wir immer viel zu diskutieren, meist bis spät in die Nacht hinein.

16. Juni 2006

Nachdem wir drei Tage, mehr oder weniger in der Bude saßen und uns die Köpfe heiß redeten, meinte Gabriele, ein Ausflug in den Harz sei mal eine willkommene Abwechslung. Recht hatte síe damit. So stand bei unserem kleinen Ausflug als erstes der Besuch auf der „Burg Regenstein“ der Stadt Blankenburg an. Dort war auch noch ein Ritterlicher Adler- und Falkenhof zu bestaunen. Leider haben wir die Vorführung verpasst :o(.

Weiter ging es zur „Rappbode Talsperre“. Macht Euch selbst ein Bild. Ich war total beeindruckt.

Zum Abschluss, bevor es wieder Richtung Oschersleben ging, besuchten wir noch die „Burg Quedlinburg“ der gleichnamigen Stadt. Das besondere an dieser Stadt ist, dass sie 1994 in die UNESCO – Welterbeliste der sehenswerten Kulturgüter mit aufgenommen wurde. Ich würde sagen, diese Stadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten und einer bezaubernden Altstadt, ist eine Reise wert.

17. Juni 2006

Am Samstag hatten wir dann auch noch das Glück, dass in Werningerode Stadtfest war, auf dem eine von Gabrieles Lieblingsbands „Free of Charge“ spielte. Es handelt sich dabei um irische Musik. Gut, mein Fall war die Musik nicht so, aber dafür habe ich kurz zuvor bei einer anderen Gruppe aus Berlin, so richtig abrocken dürfen. Ich steh eher so auf die alten Kracher wie „Smoke on the Water“. Bin halt tief in mir drin ein Rocker geblieben ;o).

18. Juni 2006

Leider musste ich am Sonntag dann schon wieder Richtung Heimat, in die gute alte Pfalz. Bevor mich Gabriele allerdings zum Bahnhof fuhr, sind wir noch an einem original Grenzpunkt der ehemaligen DDR, sozusagen der „Checkpoint Hanno“, vorbeigefahren. Obwohl das Foto eher lustig ist, war es lange Zeit eine sehr ernste Angelegenheit. Doch das ist zum Glück vorbei.

Damit endete meine erste „mindway-Tour“. Eine Tour voller neuer Eindrücke und vielen wichtigen Erkenntnissen, die ich jetzt erst Mal verdauen und verarbeiten darf. Ich danke an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich, meiner Gastgeberin Gabriele, für ihre liebenswerte Gastfreundschaft.